Brennessel

Traue keinem Garten ohne Unkraut!

12.06.2023

So lautet ein bekannter Spruch. Aber das Wort «Unkraut» ist negativ besetzt. Besser gefällt mir «Wildkraut» oder «Beikraut». Denn viele der unerwünschten Pflanzen in unserem Garten haben enormes Potenzial. Einige sind sogar essbar und enthalten mehr Vitamine als unser Gemüse. Bekannte essbare Beikräuter sind Brennnessel, Löwenzahn und Girsch. 

Die Brennnessel ist eine wahre Wunderpflanze. Brennnesseltee ist eine grossartige Frühjahrskur gegen Frühjahrsmüdigkeit. Die jungen Blätter kann man als Gemüse kochen oder Samen über den Salat streuen, um viel Vitamin C zu erhalten. Brennnesselwurzeln können zu Urtinkturen verarbeitet werden. Eine Jauche mit Brennnesselkraut ist ein ökologischer Gratisdünger. 

Beikräuter sind nicht nur für uns, sondern auch für die Biodiversität wertvoll. Viele Raupen wie vom Tagpfauenauge sind auf die Brennnessel als Futterpflanze angewiesen, was wiederum Vögeln wie Meisen hilft. 

Eine Brennnessel und andere Beikräuter in einer Ecke des Gartens stehen zu lassen und zu schauen, welche Tiere sich dort ansiedeln oder vorbeischauen, ist ein einfacher Beitrag zur Biodiversität.